Was sind Balkonkraftwerke eigentlich?
So funktionieren Balkonkraftwerke
Diese Solarmodule bestehen aus Solarzellen, die Sonnenlicht absorbieren und es in elektrische Energie umwandeln. Der erzeugte Gleichstrom (DC) wird dann über Kabel und Steckverbindungen an einen Wechselrichter weitergeleitet. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom (AC) um, der für den Gebrauch in Haushalten geeignet ist. Dieser Strom kann dann direkt im Haushalt verwendet werden, um elektrische Geräte zu betreiben oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
So viel kostet dich eine Solaranlage am Balkon
1. Kauf dein PV-Balkonmodul am besten beim Fachhändler und lass dir dort Tipps geben.
2. Dein PV-Balkonmodul und/oder der Wechselrichter sollten einen Nachweis über ihre technische Übereinstimmung und ein CE-Zeichen haben. Das bestätigt, dass sie den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Es ist wichtig, dass auch eine automatische Abschaltvorrichtung vorhanden ist. Diese ist normalerweise im Wechselrichter integriert und unterbricht die Stromversorgung, wenn zum Beispiel der Strom aus dem Netz ausfällt. Der Netzbetreiber kann verlangen, dass du den Nachweis vorlegst. Du findest Informationen dazu in der Bedienungsanleitung, beim Händler oder in einer Liste aller in Österreich zugelassenen Geräte.
3. Achte darauf, dass die Gesamtleistung deiner PV-Balkonmodule 0,8 Kilovoltampere nicht überschreitet (das entspricht maximal 800 Watt Wechselstromleistung insgesamt). Du könntest zum Beispiel zwei Module mit je 400 Watt installieren, aber auf keinen Fall mehrere mit je 800 Watt!
Gut zu wissen!
Förderungen für Balkonkraftwerke
Seit dem 1. Januar 2024 gilt in Österreich eine neue Regelung, die die Nutzung von Solarenergie erleichtert. PV-Anlagen mit einer Leistung von bis zu 35 kWp sowie die entsprechenden Speichersysteme, die gemeinsam installiert werden, werden nun mit einem Umsatzsteuersatz von 0% behandelt. Das bedeutet, dass beim Kauf keine Umsatzsteuer anfällt und keine zusätzlichen Förderanträge erforderlich sind.
In Wien gibt es sonst derzeit keine Förderung für Balkonkraftwerke, da diese aufgrund ihrer begrenzten Leistung nicht den Mindestanforderungen entsprechen. Gemäß den Richtlinien müssen Photovoltaikanlagen eine Mindestleistung von 1 kWp haben, während Balkonkraftwerke typischerweise eine Leistung von maximal 800 kWh haben, was ungefähr 0,6 kWp entspricht.
Balkonkraftwerke anmelden - so geht's
In Österreich müssen alle Balkonkraftwerke, unabhängig von ihrer Größe, angemeldet werden. Für Anlagen mit einer Einspeiseleistung von bis zu 800 Watt gibt es jedoch ein vereinfachtes Anmeldeverfahren ohne Genehmigungspflicht. Die Anmeldung erfolgt beim Netzbetreiber, wie z.B. den Wiener Netzen und beinhaltet persönliche Daten sowie Informationen zur Anlage. Ein Rücklaufsperrung am Stromzähler ist oft erforderlich. Die Anmeldung sollte etwa zwei Wochen vor dem geplanten Anschluss erfolgen, und bei fehlendem Einspruch des Netzbetreibers gilt die Anlage als genehmigt.
Lohnen sich PV-Anlagen am Balkon?
Du möchtest deinen Balkon für die warmen Tage aufhübschen? Wir haben Tipps und Wissenswertes für dich!