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Anleihen, Aktien oder Zertifikat? Das sind die Unterschiede.

Lesedauer: 4 Minuten
Du denkst darüber nach, in die Welt der Finanzmärkte einzusteigen, um dein Geld gewinnbringend anzulegen, aber bist unsicher, wo du anfangen sollst? Keine Sorge, du bist nicht allein. Der erste Schritt ist die Unterschiede von Aktien, Anleihen und Zertifikate zu verstehen. In diesem Artikel werden wir diese Finanzinstrumente genauer unter die Lupe nehmen, um dir bei deinen ersten Schritten als Investor zu helfen.

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Inhalt

Das Wichtigste im Überblick

  • Egal ob Einsteiger oder Profi-Investor – für jede individuelle Situation gibt es ein passendes Finanzierungsinstrument.
  • Einsteiger sollten ihre finanziellen Ziele, Risikobereitschaft und Kenntnisse bei der Auswahl berücksichtigen.
  • Eine ausgewogene Diversifikation, die verschiedene Anlageklassen einschließt, kann Risiken minimieren und Renditen optimieren.

Aktien: Anteile am Unternehmen

Aktien sind die gebräuchlichste Form der Beteiligung an einem Unternehmen. Wenn du eine Aktie eines Unternehmens besitzt, besitzt du tatsächlich einen Teil dieses Unternehmens. Diese Anteile werden oft als „Eigenkapital“ bezeichnet. Hier sind einige wichtige Punkte, die du über Aktien wissen solltest:

Eigentumsbeteiligung

Aktien repräsentieren eine Eigentumsbeteiligung an einem Unternehmen. Je mehr Aktien du besitzt, desto größer ist dein Anteil. Dies bedeutet, dass du auch ein Mitspracherecht bei wichtigen Unternehmensentscheidungen hast, wenn du genügend Aktien besitzt.

Rendite aus Kursgewinnen

Investoren kaufen Aktien in der Hoffnung, dass der Aktienkurs steigt. Wenn du eine Aktie zu einem niedrigeren Preis kaufst und sie zu einem höheren Preis verkaufst, erzielst du einen Gewinn. Dieser Gewinn aus Kurssteigerungen ist einer der Hauptgründe, warum viele Menschen in Aktien investieren.

Dividenden

Einige Unternehmen zahlen auch Dividenden an ihre Aktionäre. Das sind regelmäßige Zahlungen, die du erhältst, wenn du Aktien dieses Unternehmens besitzt. Diese Zahlungen können eine zusätzliche Einnahmequelle für Investoren sein.

Anleihen: Kredite an Unternehmen oder Regierungen

Anleihen sind eine ganz andere Art von Finanzinstrumenten im Vergleich zu Aktien. Wenn du Anleihen kaufst, leihst du Geld an ein Unternehmen oder eine Regierung. Hier sind die Hauptmerkmale von Anleihen:

Schuldinstrument

Anleihen sind Schuldinstrumente. Das bedeutet, dass das Unternehmen, oder die Regierung von dem du die Anleihe kaufst, dir das Geld zurückzahlen muss, zuzüglich der vereinbarten Zinsen. Diese Zinsen werden in der Regel als fester Prozentsatz des Anleihebetrags ausgedrückt und als Kupon bezeichnet.

Festverzinslich

Anleihen bieten meist eine fixe Rendite. Das bedeutet, dass du als Anleiheinhaber während der Laufzeit der Anleihe eine vorher festgelegte Zinszahlung erhältst. Dies ist im Gegensatz zu Aktien, bei denen die Rendite unsicherer ist und von den Aktienkursbewegungen abhängt.

Rückzahlung bei Fälligkeit

Anleihen haben normalerweise eine festgelegte Laufzeit, nach der das geliehene Geld zurückgezahlt wird. Dies macht sie zu einer beliebten Wahl für Anleger, die eine sichere und vorhersehbare Rendite suchen.

Zertifikate: Finanzprodukte auf Basis anderer Vermögenswerte

Zertifikate sind eine etwas komplexere Form von Finanzinstrumenten. Sie repräsentieren nicht direkt eine Beteiligung an einem Unternehmen oder einen Kredit an eine Institution. Stattdessen basieren sie auf anderen Vermögenswerten wie Aktien, Rohstoffen oder Währungen. Hier sind die Grundlagen zu Zertifikaten:

Derivate Produkte

Zertifikate sind Derivate, was bedeutet, dass ihr Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert abgeleitet ist. Zum Beispiel könnte ein Zertifikat den Wert eines Baskets (Zusammenstellung von Aktien eines Landes oder Branche zu einem „Korb“) von Aktien nachbilden.

Hebelwirkung

Eine interessante Eigenschaft von Zertifikaten ist die Möglichkeit der Hebelwirkung. Das bedeutet, dass du mit einem geringen Kapitaleinsatz eine größere Position eines Vermögenswertes kontrollieren kannst. Dies birgt jedoch auch höhere Risiken.

Vielfältige Anlagemöglichkeiten

Zertifikate bieten eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten. Du kannst auf verschiedene Vermögenswerte setzen, ohne die eigentlichen Vermögenswerte zu besitzen. Dies kann eine Möglichkeit sein, von Marktbewegungen zu profitieren, ohne die Vermögenswerte selbst zu kaufen.

"Wer gut schlafen will, kauft Anleihen, wer gut essen will, kauft Aktien" - André Kostolany (Börsenspekulant)

Die Unterschiede auf einen Blick

Welches Anlageprodukt ist das Richtige?

Die Wahl zwischen Aktien, Anleihen und Zertifikaten hängt von deinen individuellen finanziellen Zielen, deinem Risikoprofil und deiner Anlagestrategie ab. Hier sind einige Überlegungen, die dir bei der Entscheidung helfen können:

Aktien

Aktien sind eine gute Wahl, wenn du langfristiges Wachstum anstrebst und bereit bist, höhere Risiken einzugehen. Sie bieten die Möglichkeit für Kurssteigerungen und haben das Potenzial für beträchtliche Gewinne über die Zeit. Aktien eignen sich auch für Investoren, die in Unternehmen investieren möchten, deren Geschäft sie verstehen und unterstützen.

Anleihen

Anleihen sind eher für konservative Anleger geeignet, die auf eine stabile und vorhersehbare Einnahmequelle setzen. Sie bieten festverzinsliche Renditen und sind weniger volatil als Aktien. Anleihen sind eine gute Option, wenn du dein Kapital erhalten und regelmäßige Zinsen verdienen möchtest.

Zertifikate

Zertifikate sind komplexer und bieten eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten. Sie sind oft mit höheren Risiken verbunden, bieten aber auch die Möglichkeit für Hebelwirkung und Diversifikation. Zertifikate sind für erfahrene Investoren geeignet, die in spezielle Marktbewegungen investieren möchten, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte direkt zu kaufen.

Diversifikation: Mix aus verschiedenen Anlageprodukten

Bei einer Anlagestrategie ist vor allem eines empfehlenswert: Diversifikation. Durch die Verteilung des Geldes auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe kannst du das Risiko eines erheblichen Kapitalverlusts minimieren. Wenn eine Anlageklasse schlecht abschneidet, können Gewinne aus anderen Anlagen Verluste ausgleichen.

Diversifikation ermöglicht es zudem, verschiedene Anlageklassen mit unterschiedlichem Renditepotenzial zu nutzen. Während einige Anlagen möglicherweise niedrigere Renditen bieten, können andere höhere Gewinne erzielen, was Ihre Gesamtrendite verbessert.

Unser Fazit

Letztendlich sollte deine Wahl von deinen finanziellen Zielen, deiner Risikobereitschaft und deinem Verständnis der verschiedenen Anlageinstrumente abhängen. Es ist auch ratsam, eine gut durchdachte Diversifikationsstrategie zu entwickeln, um das Risiko zu streuen und dein Portfolio ausgewogen zu gestalten. Es kann zudem hilfreich sein, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass deine Anlageentscheidungen zu deinen individuellen Bedürfnissen passen.

Fragen und Antworten

Der Preis einer Anleihe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa Nennwert, Kuponrate, Restlaufzeit und Marktnachfrage. Anleihen können zu ihrem Nennwert, darüber (mit Aufschlag) oder darunter (mit Abschlag) gehandelt werden. Der Preis wird oft in Prozent des Nennwerts ausgedrückt, z.B. 95% entspricht einem Preis von 95% des Nennwerts.

Mit Anleihen erhalten Sie regelmäßige Zinszahlungen und Ihr Kapital zurückk. Investieren Sie in Aktien, können Sie durch Kurssteigerungen und Dividenden profitieren. Mit Zertifikaten hängt Ihr Gewinn von der Performance der zugrunde liegenden Vermögenswerte ab.

Eine Pennystock-Aktie ist eine Aktie, deren Wert in der Regel sehr niedrig ist, oft unter einem US-Dollar pro Aktie. Diese Aktien werden oft von kleinen, wenig bekannten Unternehmen ausgegeben und sind aufgrund ihres niedrigen Preises und geringen Handelsvolumens riskant. Pennystocks gelten als hochspekulative Investitionen und sind anfällig für hohe Kursschwankungen.

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